Erster Frühlings-Markt nach zwei Jahren Pause / 13 Künstler und Kunsthandwerker stellen aus / Verschiedene Exponate
››Wir freuen uns so sehr, dass wir endlich wieder zeigen können, was wir anzubieten haben«, war von den Ausstellern beim Frühlings-Kunstmarkt im Hirsauer Kursaal zu hören. Der Zuspruch zeigte, dass es dem Publikum nach der langen Pause ebenso erging.
Von Jeanette Tröger
Calw-Hirsau. »Es ist unser 13. Frühjahrsmarkt und es tut so gut, wieder hier zu sein«, so die Vorsitzende des Kunskreis Calw, Renate Frey, die am ersten Tag noch die Zugangskontrollen nach den 3G-Regeln vorzunehmen hatte. Am Sonntag, fielen diese Kontrollen wie im ganzen Land weg.
Vielfalt und Abwechslung sind die Stichworte, unter denen die 13 Künstler und Kunsthandwerker beiderlei Geschlechts ihre Werke präsentierten. Der Frühjahrsmarkt vor Ostern ist immer auch ein wahrer Fundus an ausgefallenen Geschenkideen jenseits der Massenwaren.
»Wie bei jedem Frühjahrsmarkt haben wir neben unseren Mitgliedern auch wieder neue Aussteller und Nichtmitglieder dabei«, erzählt Frey.
Sie selbst konnte diesmal ihre filigranen Scherenschnitt-arbeiten nicht anbieten. Papiermangel macht sich auch hier bemerkbar. »Ich habe kein Papier bekommen«, bedauerte sie. Was zeigt, dass auch im künstlerischen Bereich die sich verschärfende Rohstoffknappheit angekommen ist.
Neu dabei waren diesmal Erika und Siegfried Schaible aus Neubulach mit gedrechselten oder frei geformten
Holzobjekten und -skulpturen aus ››gestockter« Buche. Wenn das Holz sehr lange im feuchten Wald liegt, entwickeln sich schwarze Linien, ähnlich den Stockflecken in der Wäsche, erläuterte Erika Schaible an ihrem Stand.
Erstmals stellte auch Karin Ungeheuer aus Heumaden ihre großformatigen, teils figürlichen, teils abstrakten Acryl-Malereien aus. Annette Kasten aus Weil der Stadt zeigte ihre künstlerischen Papierarbeiten ebenfalls erstmalig im Hirsauer Kursaal. Sie entwickelt die Vorlagen für ihre ebenso kunst- wie liebevoll ausgeschmückten Papier- oder Karton-Verpackungen passgenau für kleine und größere Präsente wie etwa Piccolo-Fläschchen oder Duschgel-Tuben selbst und realisiert sie dann mittels eines Plotters.
Windspiele aus Holzstäbchen, Kaleidoskope mit überraschenden Durchsichten. Schatullen aus tropischen Edel-hölzern, verziert mit feinsten Intarsien, wie sie auch die Klanglöcher von Gitarren zieren - Hans Rometsch erzählte den Besuchern bereitwillig, wie übrigens alle Aussteller, von den Ideen und Inspirationen zu seinen Exponaten und wie er sie umsetzt.
Mit nicht alltäglichem, handgetöpferten Keramikgeschirr für den Alltagsgebrauch gehört auch Imken Constien seit Langem zu den Ausstellern beim Kunstmarkt, ebenso wie Evi Kum mit ihrer Mode aus Naturstoffen. Auch die Malereien und die Kunstkarten von Silvia Berner, die sie mit eigenen Natur- und Tierfotografien gestaltet, sind ein Fixum im Kunstkreis-Frühjahrsmarkt. Zudem gab es Lichterschalen aus verschiedenfarbig glasierter Keramik, Filz-Taschen, Handgestricktes sowie Sirups, Chutneys und Marmeladen bei Andrea Kolb-Biester.
Sie sprach sicher für die ganze Aussteller-Gemeinschaft, indem sie sagte: »Die Märkte haben uns sehr gefehlt und dabei ganz besonders der persönliche, direkte Kontakt und der Austausch mit unseren Kunden und Besuchern.«
Renate Frey zog ein positives Resümée zum ersten Kunstmarkt nach zwei Jahren erzwungener Pause.
››Wir alle hoffen, dass er - und auch der von uns, vom Kunstkreis in diesem Jahr wieder geplante Weihnachtsmarkt in Althengstett - ab jetzt wieder regelmäßig stattfinden kann.« Für einige der Aussteller war es die erste Gelegenheit seit Pandemiebeginn, um wieder etwas zu verkaufen. Die zahlreichen angeregten Gespräche an den Ständen und an den Tischen bei Kaffee und Kuchen zeigten, dass auch das Publikum Nachholbedarf an solchen Veranstaltungen hat.
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